Tipp 10 - Spritzschutz am Tourist

Diese Tipps erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit bzw. Richtigkeit!

Der Wartburg Tourist wird immer seltener! Aus diesem Grund sollte jeder Eigner eines solchen besonderen Augenmerk auf die schwer erhältlichen Spezialkarosserieteile lenken.
 

Mangel
  • Jeder Wartburgbesitzer kennt das, die Kotflügel sind völlig ungeschützt.
Empfehlung
  • Setzen Sie in den Radkasten einen Spritzschutz ein, wie das in modernen Fahrzeugen zur Standardausrüstung gehört.
Vorschlag
  • Natürlich hätte ich auch gerne einen maßgeschneiderten Schutz, der perfekt in den Radkasten paßt. Man kann sich vielleicht so etwas anfertigen lassen, keine Ahnung. Wenn man sich jedoch zu lange Zeit läßt, ohne etwas zu unternehmen, gammelt allmählich das Blech weg.
    Selbst wenig ist immer noch mehr als nichts! Daher empfehle ich als Sofortmaßnahme 2 Streifen Gummi zurechtzuschneiden, wie sie verwendet werden, um sie beim Hausbau das Mauerwerk gegen das Fundament zu isolieren. Verzinktes Lochband von der Rolle dient der Verstärkung und Halterung des Spritzschutzes im Radhaus. Die Konstruktion hält immerhin eine große Menge Dreck ab - solange, bis ich was besseres konstruiert habe.
Zeitaufwand
  • Aufwand pro Seite etwa 4 Stunden.
     
Ich geniere mich nicht zu zeigen, daß mein Auto nicht perfekt ist. Ich habe auch nie behauptet, jemals eine Restauration durchgeführt zu haben.

Wie die Limousine, ist die Heckpartie des Tourist stark vom Rost gefährdet. Schlecht aufgetragener Unterbodenschutz, Antidröhnpaste und Schutzlack sorgen bereits nach 2 bis 3 Jahren am Neufahrzeug für Durchrostungen, wenn man nicht rechtzeitig einschreitet.

Seit 5 Jahren schraube ich mehrmals im Jahr meine Kotflügel ab und habe oft alles bis aufs Blech blank gemacht. Leider taugen die Rostschutzfarben nichts! Einzig Fertan bremst den Verfall etwas. Eines Tages werde ich größere Teile des Bleches ersetzen müssen. Im Moment ist jedoch noch alles Dicht.

Penetriemittel ist ganz nett, funktionierte am Ende aber auch nicht.

Wer noch nie seinen Kotflügel abgeschraubt hat (4 Schrauben hinten, 1 Schraube für den Schmutzlappen, 2 Schrauben an der Tür, 4 Schrauben innen unter dem Fenster), wird vermutlich eine halbe Wiese und einen großen Sandberg hinten vorfinden.

Wahrscheinlich ist dann auch bereits der Tankeinfüllstutzen verfault...

An manchen Stellen ist der Rostbrand wohl nur noch durch radikale Schnitte aufzuhalten.
Ein Sammelort für dauerhafte Feuchtigkeit und Dreck sind auch die Stellen, an denen die Kotflügel durch das Verschrauben eng anliegen. Wie oft ich diese Stellen schon blank gemacht habe, kann ich gar nicht mehr zählen. Die so oft mit Stiftung Warentest "sehr gut" beworbenen Rostschutzfarben taugen nichts. Ich vermute, das mit "sehr gut" nur der Farbbehälter bewertet wurde. Im Praxistest nach mehreren Jahren an unterschiedlichen Stellen verschiedener Güte kann ich nur "ungenügend" attestieren. Vielleicht sollte ich diese teuren Produkte mal hier erwähnen?!
Beliebt auch die Ecken oben. Gewinnt der Rost hier Oberhand, kann man die Reparatur nicht mehr unauffällig vornehmen. Seitenwände vom Tourist gibt es nicht mehr!
So sehen die eingesetzten Gummistreifen nach 2 Jahren aus. Die Blechteile sind deutlich sauberer. Dennoch muß man die Farbe regelmäßig ausbessern.